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Gesundes Sitzen

Kreuzschmerzen, verspannter Nacken, eingeschlafene Oberschenkel: Wer lange vorm Computer sitzen muss, kennt solche Wehwehchen. Mehrere Stunden Sitzen in Zwangshaltung vorm PC fordert physisch Tribut, die Bandscheiben sind platt, der Rücken zwickt. Wie ungesund ist Sitzen? Und: Wie sitzt man „richtig“ und vor allem „gesund“?

Ist Sitzen das neue Rauchen?

Sitzen gilt als extrem gesundheitsschädlich. Der heutige Durchschnittsmensch verbringt seine meiste Zeit im Sitzen. Studien haben gezeigt, dass Büroangestellte etwa sechs bis sieben Stunden täglich auf Arbeitsstühlen verbringen, Studenten mitunter mehr als zehn Stunden. Mit ihren Joysticks sitzen manche Gamer und Zocker teils sogar noch länger vorm PC auf ihrem Stuhl. Die einseitige Belastung durch langes Sitzen hat Folgen für die Gesundheit. Mediziner sprechen gar von Rückenschmerz-Epidemie. Ein korpulenter Körper, aber auch Hämorrhoiden werden durch langes Sitzen begünstigt. Ein verdrehter oder verspannter Rücken kann sogar migräneartige Kopfschmerzen verursachen. Studien zufolge erhöht langes Sitzen auch die Risiken für Bluthochdruck, Diabetes, Arteriosklerose, Thrombosen und manche Krebsarten. Sogar Teile des Hirns sollen im Sitzen degenerieren.

Das schlechte Image des Sitzens ist überzogen

Klingt paradox, aber zugleich entlastet Sitzen gegenüber dem Stehen das Herz, für viele Arbeiten mit den Händen ist eine geringere Körperrotation erforderlich. Die geringere Beanspruchung setzt Kapazitäten für den Kopf frei. Insofern ist es nur folgerichtig, dass wir in der Schule sitzen. Und im Büro. Denn es befähigt uns zu geistigen Höchstleistungen. Nur: Wir übertreiben es. Und das ist niemals gut. Dauerhaftes Sitzen verursacht in der Tat Gesundheitsschäden. Das schlechte Image des Sitzens ist jedoch überzogen. Seit einigen Jahren lautet das Motto der Orthopäden ohnehin wieder anders. Nicht Sitzen allein sei schlecht, sondern steifes Sitzen. Aufrecht sitzen ist gesund, …. Credo: Aktives Sitzen ist am besten.

Der aktuelle Konsens, dass „richtiges“, also bewegtes Sitzen im Büro zumindest nicht schädlicher ist als Stehen, hat einen Vorteil: Sie stützt sich auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse. Demnach hat dynamisches Sitzen einen messbaren Einfluss auf die Bandscheiben, wie Orthopäden herausgefunden haben. Die Bandscheiben nehmen Flüssigkeit auf. Das Längenwachstum ist ein Phänomen, das auch nachts im Liegen bei Rückenentlastung auftritt und den Menschen um etwa zwei bis drei Millimeter größer werden lässt.

Ein gesunder Bürostuhl muss bewegtes Sitzen ermöglichen

Zwar heißt es oft, dass eine gesunde Sitzhaltung im Büro gegen Rückenschmerzen hilft. Doch so einfach ist es nicht. Denn ein traditioneller Bürostuhls mit starrer Sitzträgertechnik ist nicht für jeden gleichermaßen geeignet. Schon der Winkel des Beckens unterscheidet sich bei Männern und Frauen (65 Grad bei Männern, 85 Grad bei Frauen). Auch die Körpergrößen sind verschieden. Deshalb ist es notwendig, einen Bürostuhl individuell einzustellen. Stuhl und Schreibtisch sollten zueinander, aber auch zur Körpergröße passen. Zugleich sollte ein gesunder Bürostuhl bewegtes Sitzen ermöglichen.

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