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Rückengerechtes Sitzen

Millionen Menschen haben Rückenschmerzen, oft hervorgerufen durch falsches Sitzen. Wer starr und steif auf dem Bürostuhl sitzt, tut seiner Wirbelsäule nichts Gutes. Rückenschonend ist das nicht. Besser sind bewegtes, rückengerechtes Sitzen und entspanntes Zurücklehnen, auch zwischendurch Aufstehen, Räkeln oder Strecken sind erlaubt und schonen den Rücken.

Wie rückengerechtes Sitzen gelingt

Rückenschmerzen sind längst zum Volksleiden geworden. Neben Bewegungsmangel ist auch eine einseitige Belastung Gift für den Rücken. Chronische Rückenbeschwerden und solche Leiden wie Bandscheibenvorfälle verursachen in Deutschland pro Jahr mehrere Millionen Fehltage, wie aktuelle Zahlen belegen. Doch wie lassen sich Rückenschmerzen vorbeugen? Und: Wie funktioniert rückengerechtes Sitzen? Aufrecht und gerade Sitzen, diese Ermahnung aus Kindertagen ist längst nicht mehr der Weisheit letzter Schluss. Und schon gar nicht rückengerecht. Becken nach hinten, Brust raus, Kopf hoch – diese Regel gerät zunehmend ins Wanken. Aufrechtes Balancieren auf dem Stuhl belastet die Wirbelsäule mehr als entspanntes Anlehnen. Besonders rückengerecht ist eher eine lässig zurückgelehnte Haltung, wobei Knie und Oberkörper beim Sitzen etwa einen 135-Grad-Winkel bilden. Also am Schreibtisch beim Telefonieren auch mal gemütlich in die Lehne zurückfallen lassen.

Rückengerechtes Sitzen heißt bewegtes Sitzen

Von der Natur war nie geplant, dass Menschen den Großteil ihres Lebens auf dem Hosenboden sitzen. Lange Zeit galt Sitzen gar als unnatürlich. Aus Sicht der Evolution sollten Menschen nur liegen, klettern oder laufen. Zumindest bis in die neunziger Jahre stimmte die Medizin weitgehend darin überein, dass Sitzen gesundheitsschädlich ist. Die neue, rückengerechte Überzeugung der Wissenschaft in puncto Sitzen heißt nun: Stets in Bewegung bleiben und möglichst oft die Sitzposition nach vorne, hinten oder zur Seite verändern. Bewegtes Sitzen muss geübt werden. Wer oft nach vorne gebeugt am Schreibtisch sitzt, sollte sich öfters mal zurücklehnen. Zwischendurch ein paar Minuten aufrecht sitzen, auf dem Stuhl ganz nach hinten rutschen und das Becken nach vorne kippen – und dann wieder umgekehrt: An die Stuhlkante rutschen und das Becken nach hinten kippen. Einfach ausprobieren, welche Bewegungen und Positionen einem gut tun.

Bewegung beim Sitzen schont die Bandscheiben

Wie Mediziner nachweisen konnten, verursacht Sitzen allein zwar noch lange keinen Bandscheibenvorfall. Wer jedoch zu lange und wie eine Schildkröte mit gesenktem Kopf, vorgestrecktem Hals und starrem Blick vor dem Bildschirm sitzt, riskiert dennoch Schmerzen im Nacken oder der Lendenwirbelsäule. Die Muskulatur streikt, verkrampft und verhärtet sich. Dehnen und Stretchen können zwar helfen. Langfristig lassen sich Rückenschmerzen aber nur durch dynamisches, rückengerechtes Sitzen präventiv abwenden. Denn bewegtes Sitzen aktiviert nicht nur die Muskeln, sondern schont auch die Bandscheiben. Wie ein Schwamm können sich die federnden Polster zwischen den Wirbelkörpern bei Entlastung wieder vollsaugen und sich ausdehnen. Soweit, so rückengerecht.

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